Wie funktioniert Karma?

Was wir tun oder erlebt und nicht verarbeitet haben, kehrt in einem anderen Leben wieder. Die Quelle nennt dies seelische Interdependenz und gibt Hinweise, wie jeder daran arbeiten kann.

Der Quelle liegt daran, den Mechanismus der sogenannten seelischen Interdependenz präsent zu halten und für einen zeitgemäßen, bewussten Umgang mit ihr zu werben. Allgemein dargestellt, bedeutet seelische Interdependenz, dass bestimmte Themen und Interessen einer Seele von ihr in aufeinanderfolgenden Inkarnationen immer wieder aufgegriffen und aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeitet werden, bis sie möglichst viele Aspekte durchlebt und verstanden hat.  

Im Hinblick auf mitmenschlichem Verhalten bedeutet seelische Interdependenz, dass Wohltaten generationsübergreifend ebensolche säen, denn die Begünstigten werden das Empfangene gerne selbst praktizieren und Erfahrungen damit sammeln. Auf diese Weise vermehrt es sich über Inkarnationen und Generationen hinweg.  

Umgekehrt kann begangenes Unrecht sowohl die Täter als auch die Opfer veranlassen, in einem zukünftigen Leben ebensolches oder ähnliches (wieder) zu begehen, um möglichst viel daraus zu lernen.

Die emotionale Überforderung einer traumatischen Situation kann sogar in den Genen gespeichert und vererbt werden, ein Sonderfall der seelischen Interdependenz, von der Quelle genetische Interdependenz genannt. Gräueltaten und Kriege hinterlassen auf diese Weise genetische Spuren, die sich über mehrere Generationen auswirken können.  

Eine Seele mit einem derartigen seelischen Verarbeitungsbedarf inkarniert sich dann möglicherweise in eine Familie mit entsprechendem Genpool, was allen Beteiligten in der Regel nicht bewusst ist. Der Betreffende kann so ein ganzes schwieriges Leben lang in unterbewusster seelischer Verarbeitung gefangen sein. Manche psychischen und körperlichen Auffälligkeiten und Krankheiten sowie auch eine unerklärliche Gewaltbereitschaft sollten unter diesem Gesichtspunkt neu betrachtet werden. Bewusstmachung durch im weitesten Sinne Aufklärung über die Seelenreise, seelisch-psychologische Therapien sowie Rückführungen können diesen Prozess jedoch in heutiger Zeit unterbrechen.   

Der generelle Schluss, dass womöglich jedes Opfer in einem früheren Leben Täter war und vice versa, verengt die faktischen Möglichkeiten und wäre jedoch falsch. Mit dem seelischen Wissen sollte generell einfühlsam und nicht stigmatisierend umgegangen werden.  Eine offizielle Anerkennung des Unrechts, ein öffentliches Schuldeingeständnis sowie eine offensive Gedenkkultur können der Aufarbeitung kollektiv traumatischer Erfahrungen wie Völkerrechtsverletzungen und Kriegsschuld dienen.  

Bewusstseinsarbeit unterstützt somit das Verstehen von während der Seelenreise individuell und kollektiv Erlebtem und kürzt zwanghaftes Wiederholen von Schädlichem ab. Der uns alle unbewusst beeinflussende seelische Anteil unserer eigenen Psyche ist immer noch sehr hoch. Die entsprechenden Zusammenhänge zu erhellen, gehört mit zu dem, was die Quelle von Eva Maria antreibt. Zum Thema Seelenplan sagte sie:

»Bei der Ausgestaltung des Seelenplans haben Seelen eine Fülle an Möglichkeiten. Viele Seelen wählen dazu ihre ersten Inkarnationen, um ihren weiteren Inkarnationen Ziel und Richtung zu geben. Es gibt Seelen, die sich bewusst bestimmte Kontinente, Länder, Regionen oder Völker aussuchen mit dem Ziel, dort ihren seelischen Entfaltungsplan zu verfolgen. 

Der Seelenplan ist etwas, was nicht unbedingt von vorneherein in allen seinen Ausprägungen und Facetten festgelegt ist. Denn jede Seele baut auf die von ihr gemachten Erfahrungen auf, sie nimmt Erfahrungen mit und auch den Wunsch, gewisse Erfahrungen noch einmal in anderer Form zu machen oder bestehende Lebenserfahrungen noch einmal aus anderer Perspektive zu erleben. 

Zum seelischen Entfaltungsplan gehören jedoch auch Inkarnationen, in der sich die Seele einmal von ihrer Aufgabe, von ihrer Entwicklung ausruht und ein Leben wählt, das auf den ersten Blick nichts mit den von ihr gewählten oder beauftragten Aufgaben zu tun hat. Auch Leben, in denen sich die Seele ausruht, tragen zum Auftrag der Seelenfamilie und damit zum Inkarnationsauftrag des All-Ganzen bei. Denn nichts, was ihr auf dieser Erde erlebt, ist für die Seele unvollkommen oder unwichtig. Alles, was ihr auf der Erde erlebt, hat seinen Sinn im seelischen Entfaltungsplan.«

×